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Wie Zeckenstiche vorbeugen?

Ein Quarantäne-Anzug schützt zuverlässig vor Zeckenstichen. Wir kennen aber noch weitere Möglichkeiten, die wesentlich bequemer sind.

An heissen Frühlings- und Sommertagen ist der schön schattige Wald ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Würste bräteln, Verstecken spielen, auf Bäume klettern – herrlich! Würde da nicht der gemeine Holzbock in den Büschen lauern. Der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist die in der Schweiz meistverbreitete Zeckenart. Vor allem in den wärmeren Monaten zwischen März und November treibt er sein Unwesen. Ein Zeckenstich kann mehrere Krankheitserreger auf den Menschen übertragen: Die bekanntesten sind die Borreliose, auch bekannt als Lyme-Krankheit, sowie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Zecken findet man in tieferen Lagen bis auf 2000 Meter über Meer. Sie hausen in Wäldern, Wiesen, Büschen, Gräsern und Sträuchern und sind vereinzelt auch in städtischen Parkanlagen und Gärten anzutreffen.

Borreliose und FSME

Laut Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) erkranken pro Jahr in der Schweiz 6000 bis 12000 Personen an Borreliose. Die Krankheit erfordert eine Behandlung mit Antibiotika und kann bei rechtzeitiger Diagnose vollständig geheilt werden. Seltener ist die Erkrankung mit dem FSME-Virus. Seit einigen Jahren nehmen die Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aber stark zu. Zwar ist nur ein kleiner Prozentteil der Zecken mit dem Virus infiziert, doch gibt es gegen die Hirnhautentzündung mit teilweise schwerem Krankheitsverlauf keine Therapie, lediglich die Symptome kann man lindern. Deshalb empfiehlt das BAG die Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis allen Menschen in der Schweiz, die bei Aktivitäten im Freien und insbesondere im Wald, Zecken ausgesetzt sind. Ausgenommen sind die Kantone Tessin und Genf. Die Impf-Kosten werden von der Grundversicherung übernommen sofern Sie in einem Risikogebiet wohnen.

 

So schützen Sie sich vor einem Zeckenstich

Nebst der Schutzimpfung gegen FSME (und dem Quarantäne-Anzug) gibt es noch weitere Möglichkeiten, um sich vor einem Zeckenstich zu schützen: 

  1. Zeckenschutzmittel für Haut und Kleider benutzen.
  2. Helle und langärmelige Kleider tragen. Auf hellen Kleidern sind Zecken besser erkennbar.
  3. Hut aufsetzen.
  4. Geschlossene Schuhe tragen. 
  5. Kritische Gebiete meiden. Die Zecken-App «Zecke» verfügt über eine Warnfunktion und zeigt die aktuelle Zeckengefahr an. 
  6. In höhere Lagen über 2000 m über Meer ausweichen.

Zecken entfernen

Der eigentliche Zeckenstich ist schmerzlos und bleibt deshalb häufig unbemerkt. Umso wichtiger ist das gründliche Absuchen von Kleidern und Körper nach dem Aufenthalt in der Natur. Zecken bevorzugen dünne Hautstellen und mögen es warm und feucht. Häufig beissen sie in die Achselhöhlen, Leisten, Kniekehlen, Innenseiten der Oberschenkel und in den Nacken. Falls Sie eine Zecke entdecken, so schnell wie möglich entfernen. Am besten fassen Sie die Zecke direkt über der Haut mit einer Pinzette und ziehen sie in einem Zug heraus. Danach die Stichstelle gründlich desinfizieren. Zeigen sich Beschwerden wie Kopf- oder Gelenkschmerzen, Hautrötungen oder grippeartige Beschwerden ist sofort ein Arzt aufzusuchen.

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